Harms, Anja: Sybille
Übergroße Fragmente der Handschrift Friedrich Hölderlins aus dem November 1799 prägen das Buch »Sybille« – Schrift wird zum Bild. Den auf handgeschöpftem Kupferdruckbütten gedruckten ›Schriftbildern‹, zweifarbigen Linolschnitten, steht der von Hand gesetzte und beidseitig auf Transparentpapier gedruckte Text »Sybille« gegenüber. »Sybille« ist ein bruchstückhafter Entwurf und wurde erst viele Jahre nach dem Tod Hölderlins gedruckt. Dieses Schicksal nehmen die Textseiten auf durch ein irritierendes Spiel mit Transparenz und Licht. Auch der Einband ist mehrschichtig angelegt. Der Überzug der Rückseite überdeckt collagenhaft Teile der Vorderseite. Sein gerissener Rand gibt den Blick auf einen farbigen Linolschnitt frei.
dt., Farblinolschnitte, Handsatz, Buchdruck auf diversen Papieren, Fadenheftung, Halbgewebeband, bedruckt, 28 S., 27,5 x 34,5 cm, Aufl. 25, num., sign., Oberursel, 2020
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