Harms, Anja: Die Drude
Der Komplementärkontrast in den Bildern und die gestischen Formen der schwarzen Linien nehmen die Bewegtheit des Textes auf. Zwei nebeneinanderstehende Punkte in verschiedenen Farben ›durchziehen‹ das ganze Buch und tauchen wie Augenpaare in den abstrakten Bildern auf. Punkte, Linien und Farben verschränken sich mit den magischen Gedichtzeilen zu einer eigenen literarisch-bildhaften Kunstwelt.
Gertrud Kolmar, geboren 1894, wurde 1943 in Auschwitz ermordet. Fast alle ihre Gedichte wurden erst nach 1945 aus dem Nachlass veröffentlicht. »Die Drude« ist Teil des Zyklus’ »Weibliches Bildnis«, entstanden vermutlich um 1930.
dt., mehrfarbige Linolschnitte, Handsatz, Buchdruck, offener Rücken auf Bänder geheftet, 58 S., 25 x 32,5 cm, Aufl. 25, num., sign., Oberursel, 2023
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