Leliuk, Nastasiia / Wiernik, Natalia: Once a Year the Stick Shoots
Once a year the stick shoots ist ein eindrucksvolles Fotoprojekt, das von zwei Fotografinnen – Nastasiia Leliuk (Ukraine) und Natalia Wiernik (Polen) – ins Leben gerufen wurde. Gemeinsam untersuchen sie, wie Krieg unsere Wahrnehmung von Bildern, Sprache und Symbolen prägt. Obwohl sie aus unterschiedlichen Kontexten stammen, teilen sie eine ähnliche Sensibilität und schaffen ein visuelles Manifest der Erinnerung, des Widerstands und der Empathie. Der Titel ist ein Wortspiel. Im Englischen bedeutet „to shoot“ sowohl „sprießen“ als auch „eine Waffe abfeuern“. In dieser Dualität liegt der Kern ihrer Erzählung – über Gewalt und über das Leben, das selbst in den dunkelsten Zeiten weitergeht. Vor einem strengen schwarzen Hintergrund – wie eine Bühne ohne Kulissen – sind die Fotografien eindrucksvoll und bewegend: Äste, die Gewehren ähneln, neben Bildern von echten Schusswaffen und Sturmgewehren, Instrumenten der tatsächlichen Zerstörung. Dieser visuelle Kontrast verunsichert, regt zum Nachdenken an und konfrontiert die Unschuld kindlichen Spiels mit der Grausamkeit des Krieges. Die Fotografen stellen die natürliche Geste des Wachstums der destruktiven Geste der Gewalt gegenüber. Das Projekt ist inspiriert von der Arbeit Once a Year the Stick Shoots von Nastasiia Leliuk aus dem Jahr 2022 und wurde von Natalia Wiernik entwickelt. Das Originalwerk wurde erstmals als Installation in der Ausstellung HOW ARE YOU aus dem Jahr 2023 präsentiert, einer Fortsetzung des von Natalia Wiernik kuratierten Projekts Welcome.
eng., frz., ukr., Offsetdruck, Softcover mit Leinenrücken, 104 S., 16,5 x 22,5 cm, Aufl. 850, Warschau, 2025, Blow Up Press
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