Gunnesch, Stefan: Hysteria
›Die psychogene Sehstörung in psychoanalytischer Auffassung‹ ist ein kurzer Artikel Freuds, der sich mit dem Sehen, beziehungsweise der hysterischen Blindheit befasst. Die Gestaltung des Buches überführt diese Thematik in ein künstlerisches Konzept. Beginn und Ende des Buches bestehen aus ganzseitigen Collagen, die komplett mit weißer Linolfarbe abgedeckt sind. Das chaotische Bildmotiv der jeweiligen Seite wird zurückgenommen und ausgeblendet. Eine weiteres Element auf diesen weißen Seiten sind Ausschneidungen, die den Blick auf einen bedruckten Innenraum freigeben: Im Inneren sind Körperporträts von Frau und Mann zu entdecken, einzelne Körperpartien sind ausgeschnitten. Die Bildebene wird durch ein weiteres Kapitel ergänzt, das einen Textauszug Freuds in deutscher und englischer Sprache beinhaltet. Der erste Abschnitt des Textes, in dem Freud über das Phänomen der Blindheit im Zuge der Hysterie schreibt, ist in Schwarz auf schwarzes Papier gedruckt. Nur durch sehr genaues Hinschauen wird der Text sichtbar/lesbar. Die weiteren Textabschnitte sind auf ein hellgraues Papier gedruckt und werden von kleineren Abbildungen begleitet, die Collagen aus historischen Vorlagen zeigen.
dt., engl., Text von Sigmund Freud: Der psychoanalytische Blick auf die psychogene Sehstörug von 1910, ergänzt mit einem Kommentar, Harcover mit Prägedruck, Schuber, 64 S., 27 x 18 cm, Aufl. 12, num., sign., Leipzig, 2018, Edition Bildschriftlich
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